Posnetek 147.jpg

Themenwanderweg „Pot v Puštal“ (Weg nach Puštal)

Bei einem Spaziergang auf dem Themenwanderweg „Pot v Puštal“ begleiten Sie Geschichten, die vom Leben der Bewohner, der "Puštuci" in der Vergangenheit erzählen. Sie erfahren, wie Puštal mit dem Teufel, den Kammmachern, Fröschen und vielen anderen interessanten Geschehnissen verbunden ist.

Obwohl Puštal nur einen Steinwurf von Škofja Loka entfernt ist, gehen die Konflikte zwischen Puštal und Škofja Loka bis ins Mittelalter zurück. Im 13. Jahrhundert wurden Puštal aus dem Besitz der Bischöfe von Freising abgezweigt und gehörte zu einer anderen Herrschaft als die Stadt. Darüber hinaus unterschied sich die soziale Stellung der Puštaler eindeutig von der der Bürger. Die Puštaler waren größtenteils Häusler und Kätner und bestritten ihren Lebensunterhalt vorwiegend durch nichtlandwirtschaftliche Tätigkeiten. Eines der häufigsten Handwerke war die Kammmacherei, die ungewöhnlichste Tätigkeit der Fang und Verkauf von Fröschen, die es in Puštal in Fülle gab. Deshalb machten sich die Bürger der Stadt oft über die Puštaler lustig, die ihnen wiederum nichts schuldig blieben und sie als 'Loška smojka' (versengte Rüben - ein lokales Gericht) verhöhnten.

1. Das Martin Haus

Der Weg beginnt am Oberen Marktplatz (Mestni trg) gegenüber dem Martin Haus (1) und führt über die Hauptstraße nach Karlovec. Der Name des Vororts Karlovec leitet sich wahrscheinlich aus dem Namen der kroatischen Stadt Karlovec in der Militärgrenze ab. Die Vorstadt teilt sich ins Obere (Zgornji) Karlovec, das wegen seiner Verbindung zum Poljanska Tal auch die „Poljanska Vorstadt“ genannt wurde und ins Untere (Spodnji) Karlovec, auch bekannt unter dem Namen "Eselsgasse".

Martinova_hisa.JPG
Firbarjeva_hisa_Kopaliska_Jana_Kuhar.JPG

2.Haus „Firbarjeva hiša“

In Karlovec, in der Kopališka ulica 8 ist das Haus „Firbarjeva hiša“ (2), benannt nach seiner Geschäftstätigkeit -  dem Färben. Jurij Pokorn begann mit dieser Tätigkeit und war ein angesehener Mann. Während 1861-1866 war er sogar Bürgermeister von Škofja Loka. Diese Tätigkeit wurde bis 1907 ausgeführt. Auch heute noch sehen Sie an der Außenseite Überbleibsel des Haushandwerks. Wenn Sie den oberen Teil des Hauses betrachten, werden Sie einen "Rechen" bemerken, wo in der Vergangenheit eingefärbtes Leinen getrocknet wurde.

3. Geburtshaus von Fran Jesenko

Nur einige Schritte weiter die Straße hinunter auf der linken Seite befindet sich das Geburtshaus von Fran Jesenko (3) (1875-1932), dem berühmten Botaniker und Genetiker, einem der Gründer des Nationalpark Triglav und erstem Professor der Botanik als 1921 die Universität Ljubljana gegründet wurde.

Fran_Jesenko_Pustal.JPG
Lepo_znamenje_Marko_Plesko.JPG

4. Das schöne Marterl

An der Kreuzung der Kopališka und Fužinska ulica, an der Grenze zwischen zwei Vorstädten, Karlovec und Studenec, steht das schöne Marterl (4). Das ursprüngliche Materl war hölzern, ab 1826 steht hier ein Ziegelsteinmarterl. Neben dem Marterl steht ein Brunnen, wo die Einheimischen einstmals Wasser schöpfen konnten. Das "Haus hinter dem Schönen Marterl" erhielt seinen Namen von seiner unmittelbaren Nähe zum Marterl – früher wurde es auch  "Pri Znamčkarju" genannt.

5. Teufelsbrücke

Die Bodenmarkierungen  führen Sie vom schönen Marterl zwischen den Häusern in Karlovec, danach biegen Sie links auf die Teufelsbrücke (5) ab. Die Einheimischen aus Puštal und Škofja Loka erzählen, dass die hölzerne Fußgängerbrücke über den Fluss Sora nach früheren Erscheinungen des Teufels benannt wurde. Als die Einheimischen auf beiden Seiten der Brücke ein Marterl errichteten, verbannten sie ihn für kurze Zeit. Danach fing er an, in der Mitte der Brücke zu erscheinen. Der Teufel wurde schließlich unter den Felsen von Šturm (Šturmova skala) verbannt, als auch in der Mitte der Brücke ein Marterl errichtet wurde, die dem Hl. Johannes Nepomuk, dem Schutzpatron der Brücken, gewidmet ist.

Hudiceva_brv_Pustal.JPG
Bernikova_Policarjeva_hisa_Jana_Kuhar.jpg

6. Das Bernik-Haus und 7. das Poličar-Haus

Auf der anderen Seite der Brücke stehen zwei gut erhaltene Häuser aus dem 18. Jahrhundert. Die erste ist das Bernik-Haus (Bernikova hiša) (6), das andere ist das Poličar-Haus (Policarjeva hiša) (7). An der Fassade des Poličar-Hauses sehen Sie eine Markierung mit dem Datum 27.9.1926 – bis hier reichte das Wasser bei den schweren Überschwemmungen 1926. Aufgrund der Stürme und wütenden Wildbäche fluteten die Flüsse Poljanska Sora und Gradaščica, leider starben damals auch Menschen.

8. Nace-Haus

Der Weg führt direkt am ehemaligen Schwimmbad vorbei zum Nace-Haus (Nacetova domacija) (8). Das Haus wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Das barocke Erscheinungsbild stammt aus dem Jahr 1755. Es wurde nach Ignacij Homan benannt, der es 1818 kaufte und seitdem befindet es sich in Familienbesitz. Das Nace-Haus ist, dank der Besitzer, der Familie Polenec, noch lebendig.

Nacetova_hisa_notranjost_Jana_Jocif.jpg
Pustalski_grad_Jana_Kuhar.jpg

9. Das Schloss von Puštal

Vom Nace-Haus kehren Sie auf demselben Weg bis zur Teufelsbrücke zurück und gehen dann weiter Richtung dem Schloss von Puštal (9). Das Schloss wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt, das heutige Aussehen hat sich seit dem 16. Jahrhundert entwickelt. In der Schlosskapelle des Heiligen Kreuzes befindet sich ein Altarfresko von Giulio Quaglio „Kreuzabnahme Jesu“ aus dem Jahr 1706, das als eines der wertvollsten Kunstwerke in Škofja Loka gilt. Im Schloss ist heute eine Musikschule. Da das Schloss in Privatbesitz ist, kann der  Schlosshof nicht immer besucht werden.

10. Hribec

Vom Schloss führt der Weg nach rechts auf Hribec (10), cca 100 m entlang der Hauptstraße, wo man Vorsicht walten lassen sollte. Der kurze Aufstieg zum Hribec führt an 12 kleinen Kapellen des Leidenswegs Christi vorbei. Die Kirche des Heiligen Kreuzes wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den Freiherren von Wolkensperg aus Puštal erbaut.

cerkev_sv_kriza_Pustal_Hribec_Jana_Jocif.jpg

Hier endet der Themenwanderweg.  Es erwartet Sie nur noch die Rückkehr.


Parkplätze:


  • Beim Verwaltungsamt Škofja Loka (gebührenpflichtig)
  • Beim Fußballplatz in Puštal (kostenlos)
  • Parkplatz gegenüber der Busstation (kostenlos / gebührenpflichtig)

Kulinarisches Angebot in der Nähe:

  • Café Homan
  • Café Vahtnca
  • Café Na Štengah
  • Pizzeria und Spaghetteria Jesharna
  • Restaurant Kašča

MEHR