Die Festungen der Rupnik-Linie


Die Rupnik-Linie ist ein System von Festungen, die in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts das Königreich Jugoslawien als Verteidigungslinie an der Grenze mit dem Königreich Italien erbaute. Strategisch platzierte Festungen wurden nie für Militär- oder  Verteidigungszwecke genutzt.

Der Bau der Befestigungsanlagen brachte den, durch die Grenzlage betroffenen, Menschen eine vorübergehende Linderung von Arbeitslosigkeit und finanzieller Schwierigkeiten. Sie wurden als Bauarbeiter, Träger oder Transporteure von Materialien eingesetzt. Eine der bedeutendsten und am besten erhaltenen Befestigungsanlagen der Rupnik-Linie ist die unterirdische Festung auf dem Gipfel des Goli vrh. In der Festung befindet sich eine Dauerausstellung der Überreste aus der Zeit des Aufbaus, in den geräumigen Sälen werden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen durchgeführt.

Der Eintritt in die Festung ist nur in Begleitung eines Führers möglich.

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Hunderte von Bunkern wurden errichtet


Mit der Unterzeichnung des Vertrages von Rapallo am 12. November 1920 zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und dem Königreich Italien wurde die Grenze zwischen den beiden Königreichen definiert. 1938 begann der Bau eines Befestigungssystems entlang der Grenze. Später wurde das Befestigungssystem die Rupnik-Linie genannt. Es wurde nach dem General slowenischer Herkunft,  Leon Rupnik, der der Hauptstabsoffizier für die Verstärkung der Verteidigungslinien war, benannt.

Mehrere hundert Bunker wurden gebaut, darunter auch drei unterirdische Verteidigungsblöcke mit dem Namen "Hlavče njive", "Hrastov grič" und "Goli vrh", die von entscheidender strategischer Bedeutung für die Verteidigung gegenüber Einfällen italienischer Soldaten Richtung Ljubljana waren. Zwischen den großen Gebäuden wurden kleinere Anti-Infanterie-Bunker für zwei bis sieben Soldaten gebaut. Zwischen den Gebäuden wurde Stacheldraht angebracht, im Tal wurden auch Panzerabwehrschranken errichtet. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden alle Arbeiten auf der Verteidigungslinie sofort angehalten und viele der Gebäude blieben unvollendet. Die Verteidigungslinie erlebte nie irgendwelche größeren Schlachten und hat daher nie ihren Zweck erfüllt.

Bau


Für den Bau der Befestigungsanlagen wurden spezielle Bautrupps geformt; zunächst bestanden sie hauptsächlich aus Reservetruppen, später aber wurde wegen des Arbeitsumfangs auch die Zivilbevölkerung hinzugezogen. Mehr als 60.000 Soldaten und Zivilisten waren am Aufbau des Verteidigungssystems beteiligt.

 

 

 

 

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Regelmäßige Führungen durch die Festung auf Goli vrh


Jeden ersten Samstag im Monat um 10 Uhr erwartet Sie vor der Festung ein Führer. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Wünschenswert sind Stirnlampen,entsprechende Kleidung und Schuhe.

Preis für die Führung 5 € / Person.

 

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